Vergangenen Mittwoch war es wieder so weit. Die #Schreibfreundinnen trafen am virtuellen Lagerfeuer aufeinander. Das zum Glück „nur“ auf den Bildschirmen loderte. War es doch Europaweit viel zu warm für ein wirkliches Feuer. Eine aß genüsslich ein Eis am Stiel. Von dem auch ihr luftig leichtes Shirt etwas abbekam. Eine saß im Schatten ihres Campers und die anderen duften teilhaben am sommerlichen Ferienverhalten auf einem süditalienischen Campingplatz. Inklusive Melone, rauchendem Grill und sommerlichen Melodien. Aus einem Dachzimmer-Büro wehte gefühlt kühle Luft durch den Äther. Dank eines solarbetriebenen Klimageräts. Und die anderen drei transpirierten dezent in ihren Wohn- und Arbeitszimmern.
Definitiv nachgewiesen: Wärme hat Wirkung!
Irgendwie hat diese sommerliche Wärme, Nörgler nennen sie gerne auch mal Hitze, ihre Spuren in unseren Gesprächen und Gedanken hinterlassen. Ich will es mal so ausdrücken: Manche Ideen, Überlegungen und einige Worte hatten leichte Hitze-Bläschen. Lustig war's! Und da wir eh über Schreiblust und -frust sprachen, über Schreibblockaden und ob die gut, blöd oder normal sind, sammelte ich in meinem Notizbuch Worte. Kann ja nie schaden, so ‚'ne wilde Sammlung. Da kann „Frau“ ja mal was draus machen.
Jetzt sitze ich hier, einige Tage später und stelle fest: Wärme hat Wirkung! Himmelblauer Himmel, strahlende Sonne, ab und an ein leichter, warmer, Windhauch mit mindestens 30Grad Celsius. Sommer! In meinem Kopf: Hitze-Bläschen! Und mein Ehrgeiz, für Sonntag eine neue kleine Geschichte fertig zu stellen. Also her mit den Worten aus meinem Notizbuch und los.
Eine Story aus Hitze-Bläschen
Heiß ist es. Sehr heiß. Und endlich Zeit für den „(großen) Big Shift“ – soll heißen, die Veränderung, die mein Leben auf ein anderes Level bringen wird. Kühle, frische Luft wäre dafür gut. Also schwinge ich mich auf meinen coolen roten E-Roller und düse durch die Stadt Richtung Meer. Tut gut, den kühlenden Fahrtwind auf der Haut zu spüren.
Noch eine Kurve, da vorne, da ist das Meer. Ich kann das Salz schon auf den Lippen spüren. Gleich ist es so weit. Der nächste große Shift. Denn: Ich möchte nicht nur durch die Stadt düsen, sondern alle Wellen des Lebens surfen.
Da liegt er, mein "Katamoran" (JA, DAS IST SO RICHTIG BEI DEN SCHREIBFREUNDINNEN 😜)
Mit einem breiten Grinsen und einem klebrigen Lolli im Mund, eine Wonne aus Kindheitstagen, stehe ich am Hafen. Bereit für das nächste Abenteuer. Während ich meinen in der Sonne glänzenden „Katamoran“ checke, bemerke ich Blicke. Schwarze Knopfaugen mustern mich. Da sitzt, aufrecht und aufmerksam ein Biber mit einem beeindruckend dichten Pelz neben dem Boot. Er scheint nachzudenken. Vielleicht über das Altern? Oder wie er mehr Kühle unter seinen dicken Pelz bekommt?
Vorsichtig nehme ich den Biber auf den Arm und kraule ihm liebevoll den Pelz. Vor Wonne schnurrend lässt er es zu. Schön denke ich, dann fahr doch mit. Behutsam setzte ich ihn auf den Beifahrersitz meines „Katamorans“. Gemeinsam gleiten wir über das Wasser, während der Wind uns um Nase, Haare und Pelz weht. Ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit, Friede und Frische macht sich in mir breit. Irgendwie ist „ETWAS“ passiert. Nenn' es Herz, Bauchgefühl, Seele, Intuition, höheres Selbst, Instinkt, den „richtigen Riecher“ (wobei, to be honest: Der Biber riecht gar nicht gut!), Muse, Intuition … also irgendetwas hat sich verändert. Ist das der „große Shift“? Wenn ja, ist das die wahre Wonne!
Danke liebe Alex, Claudia, Evelyne, Marion und Susanne für den inspirierenden Abend und diese Sammlung an schönen Worten. Die helfen sofort bei Schreibblockaden. Ehrlich 😜
Comentarios