… spannendes Thema in Anna’s Blognacht. Und eine gute Inspiration für uns Teilnehmer:Innen zu einem neuen Blogbeitrag.
Nun - was mache ich wirklich anders als alle anderen? Ich werde die Frage eingrenzen und auf „alle“ verzichten. Denn das ist für mein Verständnis dann doch etwas zu weltumfassend, total und groß. Also konkret: Was mache ich anders als andere?
Zuerst drängt sich mir die Frage auf: Was bedeutet denn eigentlich „anders“?
Lt. Duden:
auf andere, abweichende Art und Weise, abweichend, verschieden
- also anders denken, handeln, fühlen
- so und nicht anders (genau so)
andersartig, fremd, ungewohnt
- also anders aussehen, wirken und sein
besser, schöner
- früher war alles ganz anders
- Hätte ich es doch nicht getan, dann wäre es bestimmt anders gekommen
Hm, bringt mich das für den Beitrag hier weiter? Da muss ich mal drüber nachdenken. Grübeln. Philosophieren. Mit mir alleine. Ich gehe mal ein paar Schritte. Das hilft mir beim Denken. Da kommen nicht nur die Beine in Bewegung.
Ganz schön verzwickt. Diese Frage nach dem „anders“.
So prinzipiell finde ich mich eigentlich ganz normal. So wie viele. Nicht besonders, andersartig, besser oder schöner. Aber ich denke und fühle anders. Anders als andere.
Und Du ganz sicher auch. Glaubst Du nicht? Dann lass uns mal schauen…
Hier mein Versuch einer Erklärung, warum das so ist*: Jeder von uns hat quasi seine eigene Landkarte im Kopf. Und die ist ganz stark von unseren ganz persönlichen bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen geprägt.
Klingt abstrakt? Vielleicht hilft ein Beispiel:
Es regnet! Du siehst und vielleicht spürst Du es, Du riechst es und hörst das Trommeln der Regentropfen. Deine Sinnesorgane nehmen diese verschiedenen Reize wahr. Dein Gehirn interpretiert sie. Und verarbeitet sie zu Deinem eigenen – ganz individuellen und subjektiven –Sinneseindruck. Wie gesagt, Deine Interpretation wird von Deinen bisherigen Erfahrungen und Einstellungen beeinflusst. Wenn du zum Beispiel das letzte Mal, als es geregnet hat, richtig nass geworden bist, dann nimmst du den Regen wahrscheinlich als unangenehm, als nervig wahr. Wartest du aber schon drauf, dass es endlich regnet, dann wirst Du das Nass von oben sicher als angenehm empfinden.
Objektiv ist die Realität immer gleich – es regnet!
Krass - oder? Aber Du oder ich, jeder einzelne Mensch, der den Regen wahrnimmt – wie wir also unsere eigene Realität konstruieren – ist unterschiedlich. Und nichts davon ist falsch oder richtig. Fakt ist nur: es regnet! Wie Du das empfindest, entspricht deiner inneren Landkarte. Deinen Erfahrungen und Erkenntnissen.
Und jetzt kann ich die These von Anna beantworten: Ja - es gibt etwas, dass ich anders mache als andere! Ich tanze im Regen und finde es großartig!
Wie geht es Dir? Was machst Du anders als andere?
* abgleitet aus dem „Konstruktivismus“
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