„Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt, bleibt dumm.
1000 Tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen
manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen.“
Kannst Du Dich an den Song aus der Sesamstraße erinnern? So simpel, so gut. Und doch so schwer. Wie oft hast Du Dir selbst eine dieser W-Fragen gestellt? Und nach Antworten gesucht. Vor allem die Antwort auf die Frage nach dem „Warum“ soll essenziell wichtig sein. Sagen fast alle Coaches. Denn die Antwort auf das „Warum“ kann helfen, Hindernisse zu überwinden und dranzubleiben. Das bezieht sich vor allem auf die Business-Welt. Dreht es sich hier doch oft um das Erreichen von Zielen. Und wie sieht das für Dein Leben aus? Was ist da Dein „Warum“?
Da haben sich die Schreibfreundinnen ein ganz besonderes Thema gesucht. Als wir darüber sprachen, war ich sofort begeistert. Jetzt, wo ich darüber nachsinne, stelle ich fest, dass wir uns eine Aufgabe gestellt haben, die vielfältige Antworten ermöglicht. Und eine Frage, die leicht gestellt, aber so gar nicht einfach zu beantworten ist.
Fragen stellen ist einfach. Antworten zu finden dagegen scheint eine Herausforderung zu sein.
Jetzt wirst Du sicher sagen: Das kommt auf die Frage an! Ja und nein. Geschlossene Fragen, auf die mit »Ja«, »Nein«, »Vielleicht« geantwortet werden kann, sind sicher einfacher. Aber was antwortest Du auf die Frage: Was ist Dein „Warum“?
Ich sinne, überlege und recherchiere. Lese in vielen meiner Bücher, markiere mit bunten Post-its Aussagen und Handlungsempfehlungen. Suche im weltweiten Netz nach einer oder mehreren Antworten. Und nach einer Form von Bedienungsanleitung, wie ich mein „Warum“ finden kann. Und es bestätigt sich: Die Frage zu stellen ist einfach. Eine Antwort darauf jedoch nicht …
Vielleicht finde ich eine Antwort in meiner Vergangenheit. Da gab es viele Jahre, wo ich genau wusste, was ich tue und warum. Der Fokus lag auf meinem Beruf, den ich gar als Berufung empfand. Ich lebte getreu dem Credo:
„Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.“
Das Zitat hatte ich bei Friedrich Nietzsche ausgeliehen. Mein „Warum“ war stark, sehr stark. Die Frage nach dem „Wie“ hat sich mir nie gestellt. Ich trabte munter mit im Hamsterrad unserer leistungsorientierten Gesellschaft. Immer auf der Jagd nach dem nächsten Ziel.
Mit der Zeit geriet mein „Warum“ jedoch ordentlich ins Trudeln. Und ich gleich mit. Ist dieses Leben wirklich meine Berufung? Gar meine Bestimmung? Oder gibt es da noch „mehr“? Nee, nee „mehr“ wollte ich auf keinen Fall. Aber: Etwas anderes?
Ich erlebte massive Schwankungen. Solche, die das Oberste nach unten verkehrten und umgekehrt. Dabei lernte ich mich „neu“ kennen. Und ich ließ mich ein. Auf mich und eine innere Entwicklung, auf meine Selbstentwicklung. Für mich ein ganz neues Gefühl. Und – KEIN Ziel! Irgendwann sah ich, fühlte ich mich klarer.
Jetzt ist mein „Warum“ das, was mich erfüllt, mich motiviert und mich lebendig fühlen lässt. Mein „Warum“ ist etwas, woran ich wachse, was mich (heraus)-fordert. Herausfordert ja, aber nie überfordert. Denn mein „Wie“ ist mir mittlerweile - fast - wichtiger als das „Warum“.
"Denkt an jedem Morgen, an dem ihr aufwacht: Ich bin glücklich und dankbar, dass ich heute aufgewacht bin. Ich lebe, ich führe ein kostbares Leben, ich möchte es nicht verschwenden.“
Dalai Lama
Ach übrigens: Mein momentanes „Warum“ ist Neugierde. Inspirationen empfangen und geben. Und schreiben. Warum? Weil ich es fühle ...
Jetzt bin ich neugierig, was die „Warum's“ meiner Schreibfreundinnen sind. Du auch?
Komm' lesen:
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